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Seit meiner Tätigkeit im Kinder- und Jugendheim nach der Matura hat mich die Frage, weshalb sich Menschen so entwickeln, wie sie sich entwickeln, nie mehr losgelassen. Frühkindliche Erlebnisse haben einen grossen Einfluss – aber ist das alles?

Mit meinem ersten Kind kamen bald darauf die Fragen dazu, was eine körperliche Behinderung für einen Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung hat und inwiefern die Sorgen der Eltern die gesunden und kranken Kinder in ihrer Unbeschwertheit hemmen.

15 Jahre später beschäftigten mich Persönlichkeits-Entwicklung, Ich-Entwicklung, Persönlichkeitsmodelle und die Frage der Schubladisierung, nachdem ich meine erste Begegnung mit dem MBTI und – fast zeitgleich – mit dem Lernstiltest nach Kolb hatte.

Ich-Entwicklung

Jeder Mensch entwickelt seine Persönlichkeit weiter. Was mit der Erziehung beginnt, geht ein Leben lang weiter: Aus den gemachten Erfahrungen in Interaktion mit den eigenen Anlagen entwickeln sich die Persönlichkeit und das Verhalten eines Menschen bis zu seinem Tode weiter. Loevinger, Piaget und Kohlberg haben im letzten Jahrhundert Entwicklungsstufen identifiziert. In meinem Buch «Lebenskompetenzen erweitern» habe ich die Phasen beschrieben, die jemand durchlaufen muss, der/die ein Soft Skill gezielt weiterentwickeln will.

Soft SkillsSoSkfo

Als ich 2009 mein Buch «Soft Skills fördern» veröffentlichte, war das noch kein grosses Thema, es zählten die Fachkompetenzen, und ein paar Sozial- und Selbstkompetenzen wurden bei Bewerbungsgesprächen oder bei Arbeitszeugnissen sehr pauschal und voreingenommen undifferenziert bewertet. Inzwischen hat sich das zum Glück geändert, als unser Buch «Lebenskompetenzen erweitern – ein didaktisches Modell» 2017 auf den Markt kam, war das Interesse daran gross, denn man hatte inzwischen gemerkt, dass es sich lohnte, auch die Soft Skills – oder eben Lebenskompetenzen zu fördern. Sie finden hier zusätzliches Material zu den im Buch beschriebenen Soft Skills. Wenn Sie zu einem Soft Skill mehr wissen möchten -  This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it. ihr Anliegen und ich werde einen Artikel dazu verfassen.

Persönlichkeitsmodelle

Bei meinen vielen Begegnungen in Schulungen und Audits habe ich festgestellt, dass Menschen sehr unterschiedlich argumentieren und handeln. Die Persönlichkeits-Modelle halfen mir, die Unterschiedlichkeiten zu erkennen und einzuordnen. Später kamen dann die Ich-Entwicklungsstufen dazu, diese unterstützen mich bis heute darin, anderen Menschen verständnisvoll und auf Augenhöhe zu begegnen.

Neurodiversität

Eine spezielle Rolle spielen neurodiverse Menschen in meinem Leben. Einige Personen aus dem Autismus-Spektrum, einige Hochbegabte und mehrere Hochsensible haben mir gezeigt, wie unterschiedlich Menschen wahrnehmen und auf die äusseren Reize reagieren. Es hat mich immer besonders gereizt, bei diesen Menschen genau hinzuhören und von ihnen zu lernen.