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Ruth Meyer
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Achtsamkeit

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Achtsamkeit schaltet den Autopiloten aus, mit dem wir häufig durchs Leben gehen und der uns Wesentliches verpassen lässt.

Ruth Meyer

Im Zustand der Achtsamkeit ist die Aufmerksamkeit nach innen gerichtet. Äusserlich verhält man sich passiv. Auch die Aufmerksamkeit wird nicht auf etwas Konkretes gerichtet, sondern man versucht ohne Erwartung wahrzunehmen, was innerlich auftaucht.

Warum achtsam sein?

Wer seine Gefühle nicht erkennt, ist ihnen ausgeliefert. Wer dagegen seine Gefühle wahrnimmt, kann ihre Kraft nutzen, um den richtigen Kurs zu finden. Statt im Augenblick auf sich selbst zu hören, ist man gerne gefühlsmässig in der Vergangenheit befangen oder mit der Zukunft befasst. So kann es vorkommen, dass alte Verletzungen in einer aktuellen Situation blockieren. Oder dass Unfälle oder Fehlleistungen passieren, weil wir mit der Aufmerksamkeit woanders sind, weil wir nicht "bei der Sache" sind. Oder dass wir etwas tun oder sagen, wovon wir nachher nicht wissen, weshalb wir das getan oder gesagt haben.

Gefühle benennen

Können Sie Ihre Gefühle differenziert wahrnehmen? Und benennen? Dann sind Sie eine Ausnahme – Studien zeigen, dass die meisten Menschen nur wenige Worte für Gefühle kennen (mega! super! mir stinkts!).

Beispiel

Statt: „das ist aber peinlich“

sich schämen – peinlich berührt sein – blamiert sein – beschämt sein – blossgestellt sein – verlegen sein – unsicher sein – befangen sein – gedemütigt sein – erniedrigt sein – zerknirscht sein – unterlegen sein

Gefühle

Man kann fünf grundlegend verschiedene Gefühlsrichtungen unterscheiden. Jedes Gefühl kann sehr schwach ausgeprägt sein, oder aber übersteigert.

Freude

Interesse – Motivation – Freude– Begeisterung – Euphorie – Fanatismus

Liebe

Sympathie – Interesse – Zuneigung – Zärtlichkeit – Liebe– Besitzergreifung – Übergriff

Wut

Kränkung – Ärger - Empörung – Entrüstung – Wut– Zorn – Amok

Trauer

Sorge – Frustration – Melancholie – Trauer– Schwermütigkeit – Depression

Angst

Vorsicht – Misstrauen – Furcht – Angst– Entsetzen – Panik

Gefühle körperlich spüren

Wer sehr achtsam mit sich ist, kann seinen gesamten Körper wahrnehmen und spüren, wo sich Gefühle manifestieren. Um achtsam sein zu können, muss man sich entspannen, aufnahmebereit sein und in sich selbst hineinhorchen können. Gefühle zeigen sich z.B. durch: Wärme, Kälte, Schmerzen, Verspannungen, Würgen, Enge, Weite.  

Gefühle drücken sich im Körper aus. Man kann Spuren von Gefühlen auch bei andern entdecken: In der Kopfhaltung, in der Mimik, im Atem, im Gang, in der Körperhaltung, in Gestik, in der Hautfarbe, in der Tonlage, in der Körperspannung, u.a.m. Diese Wahrnehmung beim andern erfordert lange Übung und eine sehr sorgfältige Beobachtung. Dies setzt Achtsamkeit mit sich selbst und im Umgang mit andern voraus.

Ruth Meyer, Buch: Soft Skills fördern, Kapitel 2.1.1

 

 

 

 

 

Beziehung pflegen

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"Mitgefühl ist der Wunsch, andere Wesen ohne Leid zu sehen. Liebe bedeutet, dass wir ihnen Glück wünschen." Dalai Lama

  

Beziehungen zu einzelnen Menschen, seien es Familienmitglieder, Freunde oder Liebespart­ner, bilden einen wesentlichen Bestandteil im Leben eines jeden Menschen. Solche Bezie­hungen überhaupt eingehen zu können, sie zu pflegen und Krisen gemeinsam zu meistern sowie die notwendigen Veränderungen und den unausweichlichen Abschied zu bewältigen, erweist sich für viele Menschen als schmerzhaftes Unterfangen, dem sie lieber aus dem Wege gehen. Besonders groß ist die Gefahr einer Enttäuschung in einer Liebesbeziehung, hier wirken sich Abwertung und Entfremdung schnell auf das positive Klima aus, und aus der anfänglichen Anziehung wird Ablehnung und Distanzierung.

Jede Beziehung ist im Kern Selbstzweck, sie beruht üblicherweise auf Freiwilligkeit und Gemeinsamkeit. Auch bei familiären Beziehungen müssen wir immer wieder neu in Kontakt kommen, sonst werden daraus belanglose Überbleibsel aus früheren Tagen, und die Wie­derbegegnung an einem Familienanlass führt im besten Fall zum Aufwärmen von Erinne­rungen – ohne Bezug zur Gegenwart – in Höflichkeit und Anstand, dessen Brüchigkeit sich spätestens beim Erben offenbart.

Echte und tragfähige Beziehungen beweisen sich in immer wieder neuen Begegnungen. In echten Beziehungen erst lernen wir uns selbst wirklich kennen. Weil Beziehungen für alle Menschen überlebenswichtig sind, brauchen wir also die Fähigkeiten zur Kontaktaufnahme und zur Pflege von Freundschaften und Liebesbeziehungen mit ihren Krisen und Abschie­den.

Kontakt aufnehmen

Wenn wir eine Beziehung mit einer andern Person aufnehmen wollen, müssen wir für sie offen sein und Interesse für ihre Persönlichkeit zeigen. Beziehung beginnt mit dem ersten Blickkontakt, dem ein offener Austausch und Aufbau von Vertrauen folgen. Eine Beziehung kann nur entstehen, wenn Gemeinsamkeiten entdeckt werden. Kommunikative Kompetenz ist dabei von grossem Vorteil.

Freundschaften pflegen

Zur Pflege einer Beziehung und Freundschaft muss das gegenseitige Vertrauen und das Gefühl der Verbundenheit durch gemeinsame Unternehmungen und Anerkennung immer wieder neu gestärkt werden. Da Freundschaft auf Freiwilligkeit beruht, sollen gegenseitig keine Fesseln angelegt, sondern durch Austausch und Vertraulichkeit (siehe auch Dialoge führen) verbindende Fäden gesponnen werden.

Liebesbeziehung leben

Wer langfristig in einer Liebesbeziehung leben kann, zeigt Achtung und Wertschätzung gegenüber dem Partner in der Gemeinsamkeit wie auch in den Unterschieden. Die reife Liebesbeziehung zeichnet sich dadurch aus, dass beide für sich selbst sorgen können und den Partner nicht für die Erfüllung der eigenen Erwartungen einspannen. Auch grosse Veränderungen der Lebensumstände werden als gemeinsame Aufgabe gesehen, Phasen von mehr Distanz oder mehr gegenseitiger Abhängigkeit werden als normale Erscheinungen in der Beziehung akzeptiert.

Beziehungskrisen bewältigen

Krisen gehören zu jeder Beziehung und sollten gemeinsam bewältigt werden. Entscheidend ist das Erkennen der Krisensymptome und die schnelle Reaktion sowie das Bewusstsein dafür, dass jede Krise und jeder Konflikt eine Chance zur Weiterentwicklung der Beziehung darstellt.

Abschied nehmen

Wie in der modernen Medizin beim Todkranken nicht mehr der Tod bekämpft wird, sondern die Schmerzen und sonstigen Symptome des Sterbeprozesses gelindert werden – so sollte auch auf der psychischen Seite dem Prozess des Sich­Verabschiedens die volle Aufmerk­samkeit zukommen, wenn ein Tod, aber auch wenn eine Trennung bevorsteht. Volle Aufmerksamkeit beim Trennungsprozess heisst, vor der Trennung die Verlustängste zurückzustellen zugunsten einer aktiven Gestaltung des noch Möglichen. Nach der Trennung folgt der Trauerprozess und das Loslassen.

Ruth Meyer, Soft Skills fördern, Kapitel 5.1

Konflikte bewältigen

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Konflikte entstehen aus Differenzen in der Wahrnehmung, in der Deutung und Interpre­tation, im Fühlen, im Bezug auf die Ziele und in der Einordnung. Da alle Menschen unter­schiedlich und individuell sind, können Differenzen nicht ausbleiben. Mit den üblichen Mitteln der emotionalen und der kommunikativen Kompetenz sowie der Wirkungskompetenz  können die meisten dieser Unstimmigkeiten gelöst werden. In diesen Fällen sollte streng genommen nicht der Begriff Konflikt gebraucht werden, denn im engeren Sinne sind Konflikte Spannungssituationen, in denen zwei oder mehrere Parteien mit Nachdruck versuchen, unvereinbare Handlungspläne zu verwirklichen. Wesentlich dabei ist, dass die Pläne mit Nachdruck umgesetzt werden wollen (notfalls mit Gewalt) und dass die Absich­ten (scheinbar oder tatsächlich) unvereinbar sind. Umgangssprachlich wird schnell von einem Konflikt gesprochen. Die Konflikttheorien gehen denn auch davon aus, dass wenn eine Partei eine Situation als Konflikt wahrnimmt, ein Konflikt vorliegt.

Konflikte verstehen

Die Einordnung von Konflikten in verschiedene Eskalationsstufen und Konfliktarten dient der Analyse von Konflikten. Dieses genaue Verständnis schafft die Grundlage, Konflikte verstehen zu können.

Passende Konfliktbewältigungsstrategien einsetzen

Eine faire Streitkultur ist Voraussetzung, Differenzen nicht allzu schnell in handfeste Kon­flikte eskalieren zu lassen. Streit ist eine sehr intensive Interaktion zwischen Menschen, eine Auseinandersetzung – die nicht zwingend in ein "Gegeneinander" übergehen muss. Bereits im Streit zeigt sich, welchen Konflikttyp jemand vertritt und welche Konfliktbewältigungs­strategie er oder sie bevorzugt. Der Einsatz von passenden Konfliktstrategien hängt von Konfliktart, Eskalationsstufe und Konflikttyp ab. Nicht jede Person kann aufgrund ihres Typs die gleichen Strategien anwenden, wo immer möglich sollte aber die Auseinandersetzung ausgehalten werden.

Symmetrische Konflikte lösen

Symmetrische Konflikte entstehen in Beziehungen unter Gleichgestellten beziehungsweise Gleichberechtigten. Sie müssen so gelöst werden, dass die Gleichberechtigung erhalten oder wieder hergestellt wird. Ziel einer symmetrischen Konfliktbereinigung ist eine gemeinsam erarbeitete Lösung.

Asymmetrische Konflikte lösen

Asymmetrische Konflikte entstehen in Beziehungen über mindestens eine Hierarchiestufe oder Generationengrenze hinweg. Ihre Bewältigung setzt klare Regeln und den bewussten Umgang mit Macht voraus.

Konflikte schlichten

Konfliktvermittlung umfasst das unparteiische Unterstützen bei der Erarbeitung von kons­truktiven, einvernehmlichen Regelungen und Vereinbarungen, die zur Beilegung des Kon­fliktes führen. Sie sorgt für einen Gesprächsverlauf, der die jeweils subjektiven Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt und zu einer befriedigenden, fairen Lösung führt.

 Ruth Meyer, Soft Skills fördern, Kapitel 5.2

Andere in ihrer Veränderung unterstützen

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Wenn Erwachsene in ihrer Unterstützungskompetenz gefördert werden sollen, ist zunächst eine klare Unterscheidung zwischen der Beratungs­ und der Fördersituation zu machen.

Beratungssituation

Eine Beratung ist gekennzeichnet durch Freiwilligkeit, einen geklärten Beratungsauftrag sowie absolute Gleichwertigkeit unter den Beteiligten. Weder werden irgendwelche Lösun­gen aufgezwungen, noch wird die ratsuchende Person in eine bestimmte Richtung gedrängt oder manipuliert. Beratung besteht darin, der ratsuchenden Person durch klärende Fragen das Finden von Lösungen selbst zu ermöglichen. Die Gefühle und das Wissen der beraten­den Person selbst bleiben im Hintergrund.

Fördersituation

Die Fördersituation ist gekennzeichnet dadurch, dass die unterstützende Person ihr Wissen und ihre Erfahrung gezielt einbringt, um die Ressourcen, das Wissen und die Lösungsfindung des Gegenübers zu unterstützen und lenken. Dies geschieht häufig in Form von Lob und Kritik und Informationsweitergabe.

Lernen

Speziell ist die Situation, wenn Lernende beim Lernen von fachlichen Kompetenzen unter­stützt werden. Hier sind vor allem die Vermittlung von Lern­- und Arbeitstechniken sowie zielorientierte Wissensvermittlung gefragt.

Grundsätzlich

Nicht immer steht jemand anders zur Ver­fügung, der einen unterstützen kann. Deshalb müssen Menschen auch lernen, wie man sich selbst coacht.

Um andere(und sich selbst) in der persönlichen Veränderung unterstützen zu können, braucht es hohe Kommunikative Kompetenzen und Emotionale Kompetenzen, damit aus den Ratschlägen hilfreiche Tipps statt beratende Schläge werden. Es geht hier um Informationen für nicht­professio­nelle Beratende, die in ihrer Rolle als Eltern, Ausbildende, Führende oder Freunde um Rat angegangen werden. Natürlich ist auch das Wissen über die Entwicklungskompetenz von Bedeutung für die Unterstützung bei Veränderung.

Beraten

Die Beratungskompetenz hat einen verhältnismässig kleinen Wissensanteil, dafür aber einen grossen Haltungsanteil. Die Ratsuchenden sollen Unterstützung erfahren, ohne dass ihnen die Lösungssuche und das eigene Reflektieren abgenommen werden. Die beratende Person sollte das Gespräch also mit offenen Fragen führen und sich mit eigenen Gefühlen und Bewertungen zurückhalten.

Konstruktiv kritisieren

Kritik und Beschwerden so anzubringen, dass das Gegenüber in seinem Selbstwert nicht verletzt wird, bedeutet vor allem, mehr über sich selbst (Ich­Botschaft) als über den andern (Du­-Botschaft) zu reden. Dabei werden die eigenen Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse klar ausgedrückt, die Tatsachen sachlich benannt und klar zwischen dem Ich und dem Du unterschieden.

Fördern

Fördern und Coaching werden in der Bedeutung häufig gleichgesetzt. Dabei geht es darum, eine andere Person beim Erwerb einer Kompetenz zu unterstützen. Dies kann durch die Weitergabe von Informationen, die gemeinsame Klärung von Sachverhalten, das gemein­same Finden von Ressourcen, Handlungsmöglichkeiten und Zielen oder auch durch themenbezogene Beratung geschehen. Fördern beziehungsweise Coaching basiert auf Freiwilligkeit und erfordert Sachkompetenz im Handlungsfeld der geförderten Person sowie Erklärungsmodelle verschiedenster Herkunft.

Beim Lernen unterstützen

Eine Person beim Lernen zu unterstützen, erfordert Kenntnisse des ganzen Lernprozesses und der dazugehörigen Kompetenzen (Entwicklungskompetenz). Denn Unterstützungsbedarf kann – je nach Stand der lernenden Person – bei der Analyse des Lernbedarfs, bei der Formulierung der Lernziele, beim Überwinden von Lernblockaden, bei der Auswahl von Lern- und Arbeitstechniken, oder bei der Beurteilung der Ergebnisse bestehen.

Selbstcoaching

Nicht immer steht eine beratende Person zur Verfügung, wenn man sie braucht. In diesen Situationen sollte man ein paar Werkzeuge kennen, wie man mit sich selbst weiterkommen kann. Zentral dabei ist es, eine dritte Position einzunehmen und sich selbst aus der Aussen­perspektive Fragen zu stellen.

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10 Elemente einer guten Beziehung

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Grosse Liebe - starke Beziehung

1   Bleiben Sie neugierig

So wie Sie in der ersten Verliebtheit Ihre/n Liebste/n intensiv und liebevoll beobachten und herauszufinden versuchen, was sie/er denkt und tut - so neugierig und unvoreingenommen sollten Sie bleiben. Interpretieren Sie das Verhalten des Partner/der Partnerin nicht vorschnell. Jeder Mensch funktioniert und reagiert etwas anders, und jeder Mensch verändert sich. Vermeiden Sie es, schon zu wissen, was der Andere will, bevor er/sie es geäussert hat.

2   Sorgen Sie für sich selbst

Wischen Sie vor der eigenen Tür und erwarten Sie nicht, dass Ihr/e Liebste/r Ihre Probleme für Sie löst. Wie der/die Andere sich verhält, können Sie nicht bestimmen - wohl aber Ihr eigenes Verhalten. Wenn sich etwas ändern soll - ändern Sie es bei sich selbst. Lieben Sie sich selbst - dann bleibt viel übrig, um andere zu lieben.

3  Zeigen Sie Ihre Liebe

So oft wie möglich: Machen Sie kleine Geschenke, geben Sie Zeichen der Zuneigung. Tun Sie einander etwas zuliebe. Zeigen Sie ihrer/ihrem Liebsten, dass sie/er immer noch wichtig ist für Sie. Übergehen Sie seine/ihre Macken grosszügig und freuen Sie sich an dem, was Sie Positives erhalten.

4   Geben Sie Raum

In Beziehung zu sein ist keine Gefangenschaft. In der Beziehungskiste eingesperrt ist kein Raum für Entfaltung. Beide brauchen eine eigene Rückzugsmöglichkeit in der Wohnung. Beide brauchen Aktivitäten und Zeiten ohne den Andern. Nicht jeder Mensch braucht gleich viel Freiheit, aber jeder braucht sie.

5   Lernen Sie zu streiten

Es ist nicht nötig, immer gleicher Meinung zu sein. Aber es ist nötig, in einer langjährigen Beziehung die eigenen Bedürfnisse und Interessen auch befriedigen zu können. Lernen Sie, Ihre eigenen Interessen so zu vertreten, dass der/die Andere dabei nicht verletzt wird.

6  Nehmen Sie sich Zeit füreinander

Nehmen Sie sich Zeit für Gemeinsamkeiten. Lassen Sie sich zeigen, womit sich Ihr/e Parner/in beschäftigt. Legen Sie Handy und Tablet zur Seite, stellen Sie den Fernseher ab. Unternehmen Sie etwas gemeinsam. Spielen und lachen Sie zusammen.

7   Hören Sie zu

Reden, erzählen, fantasieren, klagen, blödeln, plaudern Sie. Hören Sie sich gegenseitig zu, fragen Sie nach, finden Sie heraus, was genau mitgeteilt werden will. Lassen Sie gemeinsames Schweigen zu - es muss nicht immer und über alles geredet werden.

8    Seien Sie ehrlich

Seien Sie ehrlich mit sich selbst. Schauen Sie den Tatsachen ins Auge, verwedeln und verwischen Sie eigenen Schwächen nicht. Lassen Sie Ausreden als kreative Ausdrucksform gelten, aber lassen Sie sich nichts vormachen. Gehen Sie achtsam mit dem Ausdruck Ihrer Gefühle um - Ihr Partner braucht nicht alles zu wissen, was in Ihrem Innersten abgeht. Und vermeiden Sie es, mit Halbwahrheiten und Andeutungen zu manipulieren.

9   Üben Sie Toleranz

Ihr/e Liebste/r wirft die Socken unters Bett, lässt das Trinkglas rumstehen, räumt den Kühlschrank falsch ein? Jeder Mensch hat seine eigenen Massstäbe und Richtigkeiten - die objektive Wahrheit gibt es nicht. Tragen Sie die Unterschiede mit Gelassenheit und Humor. Wenn Sie etwas wirklich stört, dann haben Sie den idealen Anlass gefunden, um sich zu fragen, weshalb Sie das so stört. Wenn Sie dem achtsam nachgehen, werden Sie viel über sich selbst erfahren und die Lust daran, den andern zu erziehen, verlieren.

10   Keine Macht der Gewohnheit

Hinterfragen Sie Ihre gemeinsamen Regeln und Rituale regelmässig. Ist es wirklich so, dass Ihr/e Liebste/r immer noch dasselbe Getränk bevorzugt wie vor zehn Jahren? Ist das gemeinsame Bett immer noch das Beste für Sie Beide? Könnte die Raumaufteilung im Kleiderschrank wieder mal neu überlegt werden? Muss jeden Samstagmorgen dasselbe getan werden? Stimmt die Menge der gemeinsam verbrachten Zeit noch? Besteht das Bedürfnis nach etwas Neuem? Nach Veränderung? Stimmt Nähe und Distanz noch? So wie sich die Umstände ändern, verändert sich auch die Beziehung. Und was die letzten fünf Jahre gestimmt hat, kann morgen langweilig oder falsch sein. Gehen Sie mit der Veränderung, und Sie werden sich gemeinsam weiterentwickeln.

kompetenzo

 

Schwierige Gesprächssituationen meistern

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Schwierige Gesprächssituationen entstehen, wenn Gespräche sich in eingefahrenen Bahnen bewegen oder wenn Angst oder Verzweiflung des Gegenübers einen selbst hilflos macht oder das Gespräch wegen Manipulation oder Aggression des Gegenübers nur schwer auf die wesentlichen Punkte zu bringen ist.

Teufelskreise durchbrechen

Um eingefahrene Bahnen durchbrechen zu können, muss der Reaktionskreis, der sich im Negativen dreht, ins Positive gewendet werden, indem die Aufmerksamkeit auf destruktive Interpretationen gelenkt wird. Um konstruktiv interpretieren zu können, sollte man seine eigenen Gefühle, Vorannahmen und Wertungen klar wahrnehmen und vor allem im Gespräch vorerst zurückhalten können.

Mit Angst und Verzweiflung des Gegenübers umgehen

Mit jemandem im Gespräch zu bleiben, der sehr starke Gefühle der Angst oder Verzweiflung zeigt, womöglich in Tränen ausbricht oder Suizidgedanken äussert, erfordert Empathie und innere Stärke. Es ist hier besonders wichtig, die eigenen Gefühle von den fremden zu trennen und nichts in den andern hineinzuinterpretieren, sondern sich von seinen Bedürfnissen leiten zu lassen.

Mit Aggression des Gegenübers umgehen

Wenn das Gegenüber lauter oder angriffiger wird, braucht es die Fähigkeit, ruhig zu bleiben und das Gespräch auf die wesentlichen Punkte zurückzuführen. Statt Zurückgeben und Schuldzuweisungen zu verteilen wird mithilfe der Giraffensprache aus der gewaltfreien Kommunikation versucht, den andern zu verstehen.

Mit Manipulation umgehen

Manipulationsversuche sind allgegenwärtig. Manipulation ist der Versuch, den andern dazu zu bewegen, die eigenen Bedürfnisse mithilfe von verdeckten und verallgemeinernden Zuschreibungen zu erfüllen. Manipuliert zu werden, bedeutet, sich zu einer Handlung oder einer Bewertung hinreissen zu lassen, ohne zu merken, dass man von selbst nie auf diese Idee gekommen wäre. Deshalb kann, wer sich selbst und die empfindlichen Stellen bezie­hungsweise blinden Flecken besser kennt, weniger manipuliert werden.

Bei sich selbst bleiben

In einem Gespräch bei sich selbst zu bleiben bedeutet, sowohl die eigenen Interessen und Bedürfnisse im Zusammenhang mit dem Thema im Auge zu behalten wie auch die eigenen Gefühle und Empfindungen fortlaufend achtsam wahrzunehmen. Darüber hinaus braucht es aber auch das Bewusstsein dafür, was beim Gegenüber mit den eigenen Äusserungen gerade ausgelöst wird und ob das in Übereinstimmung mit der eigenen Absicht ist.

Ruth Meyer, Soft Skills fördern, Kapitel 4.5

 

  1. Verhandeln
  2. Dialoge führen
  3. Zuhören
  4. Kommunikation verstehen

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