Buch_MutterHerzKind
MutterHerzKind - von Ruth Meyer
Anmerkung
Das Buch MutterHerzKind von Ruth Meyer erschien 2000 im Appenzeller Verlag und ist nicht mehr erhältlich. Hier finden Sie ein paar Anmerkungen zur Abschrift auf dieser Webseite
1 Sara
Als kleines Mädchen spielte Sara am liebsten allein. Sie verkroch sich hinters Haus unter die Büsche und baute kleine Anlagen mit Gärtchen und Häuschen. Mit weissen Kiselsteinen legte sie Wege an - dem Gartenteich
2 Ich
Ich bin Sara. Obwohl ich mich an vieles nicht mehr erinnere, muss ich diese Geschichte jetzt endlich aufzeichnen. Jeder Tag bringt Bruchstücke,
3 Glück I
Esther, Jakob, Christian, Maria, Markus, Lucia, Renata, Mefail, Anna, Mustafa, Josip - der Reihe nach lasse ich sie sich vorstellen:
4 Die erste Trennung
Renata kommt in der Pause zu mir um sich auszusprechen. Sie erzählt widerwillig, wie sie vor einem Jahr ungewollt schwanger geworden war. Und das, nachdem
5 Hauptsache gesund
Am zweiten Kurstag unterhalten wir uns über die Gründe für Arbeitslosigkeit. Alle sind bedrückt - die Worte fallen langsam und spärlich. Christian erzählt von seinen Rückenschmerzen. Josip spricht ihn aus, den Satz,
6 Aber wieso?
Esther, Mutter dreier Kinder, findet einfach keine Stelle. Sie hat als Ungelernte mit 35 Jahren keine Chance, irgendwo mit Teilzeitarbeit einzusteigen. Als sie sechzehn Jahre alt
7 Schwarze Pädagogik
Jakob lacht selten mit. Eines Tages wirft er mit versteinerter Miene in die Runde, dass Kinder von den Eltern nur als Spielzeug gebraucht werden. Aus den wenigen Einzelheiten,
8 Auf Leben und Tod
Ja, irgendwann kostet es uns alle das Leben, das Leben hat noch keiner überlebt. Anna lacht. Du sprichst so beruhigend aus, was viele nicht zu denken wagen. Vielen Dank, sagt sie und
9 Ehefrauen
Lucia hatte im Kurs sehr engagiert mitgemacht. Eher beiläufig erfahre ich, dass sie zwei Kinder bei ihrer Mutter in Italien zurückgelassen hat.
10 Rollen
Nazmje will nicht mitmachen. Während alle andern sich wechselseitig die Schultern klopfen und massieren, steht sie abseits. Ihr Ehemann
11 Ehrlichkeit
Ein Mitarbeiter kommt später zum Mittagessen. Er entschuldigt sich damit, dass er einen Anruf von seiner Frau bekommen habe, die Tochter des Wohnungsnachbarn sei soeben
12 Unabhängigkeit
DU BESCHÄFTIGST DICH zurzeit intensiv mit Yoga. Vorher waren es die Tarot-Karten, früher
14 Distanz
IN MEINEM TAGEBUCH finde ich ein Blatt, auf dem ich den Entwurf eines Briefs an Jörg notiert habe. Ich bin heute,
17 Eifersucht
Jemand hat Christian das Auto geknackt und ausgeraubt. Christian weiss genau,
19 Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Wie immer in Zeiten der Veränderung trenne ich mich leicht. Ich habe heute
20 Normalität
WIEDER ist ein Kind auf einer Schulreise tödlich verunglückt. Was geht wohl
21 Widerspruch
EIN MITARBEITER vom Arbeitsamt äussert sich sehr abschätzig über Frauen, die
22 Mediation
Schön, dann soll nun also für geschiedene Eltern das gemeinsame Sorgerecht für ihre Kinder möglich werden.
23 Frauensolidarität
Du warst bei einem Frauen-Workshop und bist ganz begeistert von der weiblichen Solidarität.
28 Eine Lehrstelle suchen
Ein Beamter an höchster Stelle wird zu ein paar Franken Busse verurteilt, weil er öffentlich
30 Nur ein kleiner Eingriff
ANNA musste sich heute während dem Kurs plötzlich hinlegen.
32 Wiedererwachen
ICH BIN HEUTE einer alten Frendin begegnet. Ich habe sie seit vielen Jahren nicht mehr gesehen.
35 Wer ist behindert?
ZU BEGINN des neuen Kurses muss ich mich kurz vorstellen. Auch etwas zu
39 Epilog
Fünf Jahre nach der Operation fühlt sich mein Sohn praktisch gesund. Wir rechnen mit einer normalen Lebenserwartung. Für den Abschluss dieses Buches überlasse ich ihm die Feder: