Nicht mit mir, so nicht!

Die Nachrichten vom Krieg? Sie lähmen.

Der Entscheid, die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Resettlement-Programm des Uno-Flüchtlings­hilfswerks UNHCR zu sistieren macht mich sprachlos. Wir haben offenbar zu wenig Personal und Platz für Flüchtlinge und weisen deshalb die Schwächsten zurück.

In psychiatrischen Stationen werden wieder mehr Zwangsmassnahmen durchgeführt. Weil das Personal fehlt. In den Kinderspitälern werden nicht dringende Operationen verschoben, weil es zuviele akut erkrankte Kinder gibt und das Personal fehlt.

Es gäbe noch vieles aufzuzählen, was mich zur Verzweiflung bringt. Aber was kann ich tun? Es ist doch hoffnungslos.

Der einzige Wider­stand, der sich nicht vereinnahmen lässt, ist die Heiterkeit des «So nicht» und zwar jetzt.

Daniel Strassberg, 27.12.22, in der Republik

Dieser Satz gefällt mir. Aber was tun? Etwas tun! Statt sich über das «So» aufzuhalten oder sich dagegen anzustemmen, halt gelassen und heiter was anderes tun.

Jemandem zulächeln, jemandem zuhören, Zeit schenken, Zuneigung schenken, Vertrauen, Zuversicht verbreiten, mithelfen da wo es vorwärtsgeht, Geld geben da wo es aufbaut, danke sagen statt nörgeln, ...

Es gibt viel zu tun, packen wirs an. Und wieder habe ich ein Pantun dazu gemacht, es trägt den Titel "Nicht mit mir".